Meditative Wüstenreisen – Was uns wichtig ist.

Ganzheitlichkeit

Eine erfüllte Wüstenreise ergibt sich aus der Balance zwischen einer guten Organisation der äußeren Reise, der notwendigen Gestaltung der inneren Prozesse der Teilnehmer sowie dem offenen, respektvollen Austausch zwischen den Mitreisenden der verschiedenen Kulturen und Religionen.

Der Prozess zwischen äußeren Ereignissen und innerem Erleben sowie dem Geschehen zwischen einzelnen Personen, der Gruppe und den Tieren führt zu dem Ankommen in der Wüste und in den tiefen inneren Räumen.

Alle Persönlichkeitsanteile sind dabei willkommen. Je nach persönlichem Weg können emotionales Erleben, geistige Auseinandersetzung oder spirituelle Erfahrungen im Vordergrund stehen.

Für diese meditative Reise braucht es keine speziellen Kenntnisse, Fähigkeiten oder geistige Ausrichtungen. Der Schlüssel zu einer tiefen inneren Erfahrung liegt in dem bewussten Erleben und Annehmen des Geschehens.

Umweltverträglichkeit

Der leere Wüstenraum lässt vieles klar und einfach in den Vordergrund treten. So werden die knappen Ressourcen an Holz und Wasser schnell als kostbar erlebt. Daraus entsteht ein sehr bewusster Umgang mit dem, was wir zum Leben brauchen.

Das Notwendige zeigt sich im Einfachen und Maßvollen und befriedigt uns voll und ganz.

Wir hinterlassen keine Spuren durch Verunreinigung und nehmen alle nicht organischen und nicht brennbaren Abfälle mit.

Das empfindliche Mikrobenleben im Wüstenboden schützen wir durch minimale Druckbelastung, indem wir nicht mit Autos die Wüste „erobern“.. Unsere Aufbruchsorte erreichen wir über Anfahrten, die im nahen Umfeld von Pisten liegen.

Der Ausgleich der durch die Flüge entstehenden Klimabelastung kann durch einen Beitrag an kompensierende Organisationen wie ATMOSFAIR o. ä. geleistet werden.

Sozialverträglichkeit

Die Art des Reisens setzt voraus, dass wir uns Beduinen, Touareg oder Berber-Nomaden als Reiseführern anvertrauen. Sie besitzen die Fähigkeit, eine Karawane ohne Karte und Kompass durch Wüstenregionen zu führen.

Dabei entsteht im Karawanenalltag ein enges Zusammenleben. Schnell wird spürbar, wie alle aufeinander angewiesen sind und einen Beitrag zum Gelingen der Wüstenreise leisten möchten.

Die jeweils andere Kultur verliert ihre Fremdheit und wir teilen einfache menschliche Grundbedürfnisse.

Das Zusammentreffen von Christen, Moslems, Juden, Atheisten oder buddhistisch orientierten Menschen führt in der Wüste oft in eine gemeinsame Verbindung, die hinter diesen Ausrichtungen liegt.

Für die in großer Armut lebenden Menschen in der Wüste entsteht durch die Zusammenarbeit eine wichtige Einkommensquelle.